IRGENDWANN – UMA HORA OU OUTRA

Inhalt

Ein persönlicher Film über den Alltag Isabellas, einer jungen Erwachsenen in einer deutschen Großstadt, die sich mitten in ihren stillen Erinnerungen an die vertraute Heimat in Brasilien und einer immer lauter werdenden Einsamkeit wiederfindet.

Director’s Statement

Isabellas Geschichte ist die Geschichte vieler. Als Regisseurin ist es mir ein wichtiges Anliegen, Filme für und über Menschen zu realisieren, die der lateinamerikanischen Diaspora angehören, und dadurch mehr Identifikations-Möglichkeiten zu schaffen. Isabella wird zu Anfang leicht anonymisiert, aus der Ferne eingeführt: dies rührt daher, dass Isabella in diesem Film eine ganze Generation emigrierter, oftmals hochqualifizierter junger Frauen darstellt.
Die Notwendigkeit, aus wirtschaftlichen und perspektivischen Gründen die Heimat hinter sich zu lassen, ist ein Lebensabschnitt, den viele über mehrere Generationen beheimatete Europäer noch schwer nachempfinden können. Was stets erwartet wird, ist ein „Wille zur Integration”. Wir wollten mit IRGENDWANN einen Fokus auf den Akzeptanz-Prozess von Emigrant*innen setzen: Einen Teufelskreis, in dem man sich jeden Tag aufs Neue mit seiner Herkunft befassen und doch akzeptieren muss, immer als Ausländer*in betrachtet zu werden.
Um im gleichen Zuge einer Vereinsamung zu entkommen, bleibt eine Assimilation oftmals die einzige „Lösung“. Eine „echte Integration“, in der sich Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Vorgeschichten begegnen und einander vorbehaltlos akzeptieren, passiert in meiner Beobachtung und Erfahrung selten. Oftmals kann ein Schritt in Richtung Annäherung mit der Mehrheitsgesellschaft erst ab einer gewissen Entfremdung mit der eigenen Herkunft erfolgen. Auf eine Art, einen für immer geltenden Abschied zu vollziehen.

Kontakt

Für mehr Infos gerne eine Mail schreiben an Luana Almeida Pees & Christiane Muñoz:

tarde.film@gmail.com